Das Leben in Kati
Kati liegt 15 Kilometer nordwestlich von Malis Hauptstadt Bamako. Die 254.765 Einwohner (Stand 2021) zählende Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Dakar-Niger-Eisenbahnlinie. Die Bevölkerung Katis ist jung, die Stadt vereint Menschen verschiedener ethnischer Herkunft: Bambara, Malinke, Fulani, Mauren, Dogon, Tuareg, Senufo und andere. Kulturelle und sprachliche Vielfalt zählen zu den Stärken. 89 Prozent der Einwohner sind Muslime, acht Prozent Christen und drei Prozent Anhänger von Naturreligionen. Es gibt Moscheen und eine katholische Kirche. Amtssprache ist Französisch, Bambara als interethnisches Kommunikationsmittel die meistgesprochene Sprache Malis.
Die Wirtschaft der Stadt basiert auf drei Säulen: Obst- und Gemüseanbau, Infrastruktur, Transport und Handel. Auf Äckern werden Obst und Gemüse das ganze Jahr angebaut und geerntet. Viele Familien beziehen ihr Einkommen daraus. Frauen nehmen Mikrokredite auf, um kleine Felder bestellen zu können. Die Region gilt als Obstgarten Malis und als einer der größten Produzenten von Kartoffeln, Tomaten, Kohl, Salat, Zwiebeln, Mangos, Orangen, Zitronen, Papayas und Guaven.